„Willst Du mich wirklich lieben? Lerne erst zu leiden. Das Leiden lehrt dich
lieben.“ Worte Jesu an die hl. Gemma
Dieses Bild ist ein Foto der hl. Gemma Galgani
(1878-1903), einer berühmten Mystikerin, die in der bezaubernden italienischen
Stadt Lucca gelebt hat. Ihr Gesichtsausdruck ist aus mehreren Gründen beeindruckend.
Zunächst stellen wir fest, ihre tiefe Reflexion und die Harmonie ihrer Züge.
Zweitens merken wir den Blick der Heiligen, der sich etwas nach oben richtet und darüber hinaus erhaben ist. Ihre Gedanken sind nicht von dieser Welt: ihr Gesicht zeigt eine
übernatürliche Aura.
Ihre Würde und engelhafte Reinheit sind auffallend. Man
bemerkt es durch die Art wie ihr Kopf auf den Schultern ruht: aufrecht und
anspruchslos.
Sie trägt gar keinen Schmuck. Ihr Haar ist einfach
gekämmt und geordnet. Ihr Gesicht ist sehr sauber und zeigt nichts von dem
Wunsch nach Verschönerung. Ihr Kleid ist schwarz und schlicht. Dennoch
verbindet sie eine außerordentliche Würde mit einer jungfräulichen Reinheit,
die fast unbemerkt in den leuchtenden Glanz ihrer Haut reflektiert wird. Man
könnte sagen, dass ihre Haut so hell ist wie ihr Blick. Außerdem, spiegelt ihr
Blick vollkommene Rechtschaffenheit wider. Es ist der Blick einer Mystikerin,
die eingetaucht ist, in dem was sie sieht. Auch wir erkennen etwas von dem, was
sie wahrnimmt.
Ebenso strahlt die Tugend der Tapferkeit aus ihrem Gesicht.
Wenn der Glaube ihr befiehlt, etwas zu tun, ist ihr Wille unbeugsam. Was
wünscht sie sich? Sie will Gott, der Gottesmutter und der katholischen Kirche dienen.
Sie schreitet voran auf diesem Weg unabgesehen der Hindernisse. Sie ist die
starke Frau, wie sie in der Heiligen Schrift beschrieben wird. Sie ist wie ein
seltener Edelstein, den zu finden, man nicht scheut bis ans Ende der Welt zu
laufen.
(Veröffentlicht in Catolicismo, August 1999 – Hier
freie Übersetzung aus dem Portugiesischen von BHofschulte)
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